Game over

Als erstes muss ich mich entschuldigen, weil ich den Blog erst jetzt weiterführen kann. Es ist eben schwierig, als Vorsitzender der Jury mit Protesten und dem Abschluss einer Meisterschaft umzugehen und gleichzeitig noch die Zeit zu finden, sich um die kontinuierliche Berichterstattung zu kümmern. Dieser Spagat ist mir leider nicht gelungen. Hinzu kam noch der Rückflug, der auch meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hat. Und zu Hause schlägt dann schnell der Alltagsstress zu. Weiterlesen

Kurz vor Schluss

Gestern wurde es noch mal so richtig spannend für alle Teilnehmer. Die letzten Aufgaben waren zu fliegen und erst danach entscheidet sich, wer eine Medaille bekommt und wer nicht.

IMG_3237Für beide Gruppen gab es Aufgaben mit beschränkter Spritmenge. Bei bestem Wetter kreisen die Motorschirme recht lange direkt über dem Platz, damit sie zum Ende hin noch sicher in Popham landen konnten. Es bot sich ein Bild wie bei einem Mobile, bei dem jemand ab und zu eine der Figuren abschneidet und sie dann langsam zu Boden segeln.

Leider kommen die Auswerter für beide Meisterschaften nicht so recht mit der Ergebnis-Berechnung voran. Deshalb werden die Resultate nur schleppend an die Pinwand getackert. Und natürlich laufen die ersten Proteste ein. Deshalb bin ich als Berichterstatter und Jury-Präsident erst mal mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt. und komme nicht dazu, über die Erlebnisse der letzten beiden Tage zu schreiben. Aber keine Sorge: es gibt keine weiteren Ausfälle. Bei den Motorschirm-Wettbewerben zeichnet sich ab, das keiner aus unserem Team sich auf einen Platz weit vorne freuen  kann. Ein gewisser Trost ist, dass es auch um das Dabeisein geht und schließlich nicht jeder Teilnehmer gewinnen kann.

Im Moment sind Wyklicky/Harsch auf Platz 6, Lemburg/Friedrich auf Platz 5 und Willi Schröder auf dem letzten Platz in ihren jeweiligen Klassen.

Mehr Fotos also und mehr Ergebnisse auf jeden Fall später.

Vom Pech verfolgt

Jens Hicken und Stefanie Wellhöfer sind aus dem Rennen. Bei der frühen Aufgabe mit einer Zielleandung kam ihr Motorschirm-trike dermaßen hart auf, dass die Achse beschädigt wurde. Damit ist die Weltmeisterschaft für den erfahrenen Piloten und seine Copilotin, die zum ersten Mal dabei ist, gelaufen. Beinah hätte auch ein Startfehler für Richard Krüger-Sprengel und Xiaoying Hou das Ende der Meisterschaft bedeutet. Der Schirm fiel zusammen und geriet in den Propeller. Inzwischen ist Ersatz beschafft worden und die beiden sind wieder in der Luft.

Wille Schröder kann nicht mehr starten, nachdem eine Ziellandung heute morgen nicht vollständig gelungen ist. Der Rest des Team ist mehr oder weniger guten Mutes, die restlichen Aufgaben zu bewältigen. Ob es für einen vorderen Platz reicht, ist nicht so ganz klar, denn die Ergebnisse von den bisher geflogenen Aufgaben tröpfeln nur herein. Außerdem handelt es sich um vorläufige Ergebnisse, gegen die noch ein Einspruch – und danach auch noch ein Protest möglich ist.

Es ist für alle Piloten ärgerlich, dass die Auswertung der Aufgaben nur schleppend voran kommt. Jeder Wettbewerbsdirektor hat offenbar sein eigenes Auswertungssystem und das ist oft nicht das schnellste. Die internationale Kommission ist sich dieser Schwäche sehr wohl bewusst und überlegt, die Variationsmöglichkeiten für die jeweiligen Ausrichter in Bezug auf Aufgabengestaltung und Software einzuschränken. Das wird kein einfacher Prozess.

IMG_0496.JPGDie klassischen UL’s nutzten den Tag für Starts über ein Hindernis und für Kurzlandungen über ein Hindernis mit abgestelltem Triebwerk. Für die Zuschauer und die Piloten, die gerade nicht n der Luft wren, eine unterhaltsame Aktion. Die Motorschirm-Abteilung sorgte für hohes Zuschauerinteresse mit der Bwoling-Landung. Hier müssen bei Landen bis zu zehn Kegel umgeworfen werden. Manche schaffte alle Pinne umzuschubsten, manche landeten aber auch weit außerhalb der Kegelbahn.

Gemischte Gefühle

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Spektakulärer Start mit eingeklapptem Schirm

Der heutige Tag und auch der Rest von gestern waren wohl nicht die Besten für das Motorschirm-Team. Als die Aufgabe schließlich veröffentlicht wurde war klar, drei Piloten würden nicht einmal den ersten Teil der Aufgabe (Wendepunkte mit höchst möglicher Geschwindigkeit abfliegen) schaffen. Dafür sind ihre Motoren einfach zu durstig. Ärger und lange Gesichter waren die Folge, denn eigentlich sollten Aufgaben so angelegt sein, dass wenigstens das Minimum von jedem geflogen werden kann. Die aneren drei Teilnehmer waren auch nicht unbedingt vom Glück gesegnet. Zwei Piloten hatten sich verkalkuliert und mussten vor dem Flugplatz außenlanden, der Dritte hatte große Mühe, bei den leicht turbulenten Bedingungen seinen Schirm aufgezogen und stabil in die Luft zu bringen.

Auch heute waren alle Motorschirmflieger nicht vom Glück gesegnet. Trotz guten Wetterbedingungen gab es am Morgen keine Aufgabe und als es dann am Nachmittag so weit war, zogen Regenschauer durch und der Tag war komplett verloren.

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Das Gyroteam Germany mit Johannes mit Hans-Wihelm Friederich.

Da hatten es die UL-Flieger schon besser. Auf einem anspruchsvollen Kurs mussten sie von Popham aus auf die Isle of White fliegen. Der Flugplatz Sandon scheint auch bei ausländischen Piloten als schönes Ausflugsziel einer Reise nach England sehr beliebt zu sei, versicherte der Flugplatzbesitzer. Aber vor der Landung in Sandown mussten erst drei vorgegebene Kurslinien abgeflogen werden. Einige der Suchbilder waren mit einer Gradzahl versehen und das hieß: schnell den neuen Kurs in die Karte zeichnen und ab zur nächsten Kurslinie. Es versteht sich, dass eine vorher angegebene Groundspeed eingehalten werden muss und natürlich die Kursgenauigkeit bewertet wird.

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Der Flugplatz Sandown auf der Isle of White.

Nach Mittagessen und Gitarrenkonzert musste auch für den Rückflug eine Navigationsaufgabe geflogen werden. Abschluss war eine touch and go-Landung auf dem kleinen Flugplatz des Wettbewerbsdirektors.

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Wieder mit dabei im deutschen Team ist Willi Schröder in seiner reparierten C 22.

Action

IMG_0416Früh aufstehen und dann im Nebel warten, bis sich die Sicht besser. So begann heute der Tag für die  Motorschirmpiloten. Ein kurzes Briefing um 5:45 Uhr und 15 Minuten später standen alle Teilnehmer in einer langen Schlange vor dem Startdeck. Wer nach oben schaute, konnte zwar schon den blassen Halbmond sehen, aber die horizontale Sicht war noch unter dem Limit. Anderthalb Stunden später schließlich konnten die Ersten Fußstarter loslegen. Start, steigen auf ca. 150 – 200 Meter, Motor abstellen und frühestens nach 30 Sekunden Segelflug möglichst mittig im Ziellandefeld aufsetzen. Da gegen den Wind gestartet werden musste hieß das: leicht bergauf und in einen leichte  Windwirbel hinein.

Auch die Ultraleichten machen sich inzwischen auf den Weg. Insgesamt wird diese Navigationsaufgabe über schätzungsweise 180 Kilometer gehen.Auf ihrer Wettbewerbskarte haben die Piloten drei unterschiedlich große Kreise mit dem selben Mittelpunkt. Der Flug beginnt auf dem äußeren Kreis und es müssen Fotos entdeckt werden. Einige Fotos zeigen dann Wendepunkte an, von denen man aus zum nächsten Kreis wechseln muss. Auf diesem Kreis geht das gleiche Spiel dann weiter. Und weil es hier schließlich darum geht, eine Weltmeister zu küren, muss auf der gesamten Strecke eine vorher angegebene Geschwindigkeit über Grund ein gehalten werden. Dafür ist eine Planungszeit von 45 Minuten vorgesehen. Eine Herausforderung.

Inzwischen sind die beiden ‚flugfähigen‘ deutschen Teams wieder gelandet. „Eine echte Herausforderung“, meinte Johannes Lemburg. Er hat gar nicht erst versucht, die Zeitvorgabe einzuhalten, sondern sich voll auf die richtige Kurswahl konzentriert. Auch Viktor Wyklicky mit seinem CO Sven Harsch haben versucht, möglichst viele Fotos zu finden und vor allem an den richtigen Stellen abzubiegen. Insgesamt waren sie für diese Aufgabe über zwei Stunden in der Luft.

Willi Schröder ist inzwischen wieder frohen Mutes. Die verbogene Bugradgabel ist ausgewechselt.  Drei Aluminiumrohre sind wieder montiert. Vorsichtshalber sind Ersatzteile aus Deutschland bestellt.

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So sieht die Planungsunterlage für die heutige zweite Aufgabe für die Motorschirme.

Am späten Nachmittag waren auch die Motorschirmer wieder abflugbereit. Mit einer begrenzten Benzinmenge (5,2 l für Einsitzer, 8,2 l für Doppelsitzer) mussten sie eine kurze vorgegebene Strecke so schnell wie möglich abfliegen um dann mit dem verbleibenden Benzin eine größtmögliche Strecke zu absolvieren. Die Planung einer solchen Aufgabe bedarf viel Taktik und Erfahrung – aber auch genaue Kenntnis über die Verbrauchswerte der eigenen Maschine.

Pech gehabt

Schlechte Nachrichten vom deutschen UL-Team. Willi Schröder musste nur wenige dutzend Meter vor dem Flugplatz Popham außenlanden. Ein Feld mit hohem Bewuchs brachte seine C 22 abrupt zum stehen. Die Folgen sind eine verbogene Bugradgabel und ein verbogenes Hauptfahrwerk. Und natürlich einerseits Erleichterung, dass nichts weiter passiert ist und Enttäuschung, dass erst mal nicht weiter mit der Maschine geflogen werden kann. Im Moment sind die anderen zurückgekehrten Teammitglieder dabei, die beschädigten Teile abzuschrauben.

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Der Schaden an der C 22 wird begutachtet.

Eventuell lässt sich noch vor Ende der WM Ersatz beschaffen. Der Pilot ist auf jeden Fall sehr unglücklich. Die anderen beiden UL-Flieger kamen annähernd wie vorberechnet über die Runden und hatten am Schluss noch eine ausreichende Benzinreserve. Ob die Punkte genau angeflogen wurden und ob die vorher angegebene Überflugzeit stimmt, wird die Auswertung zeigen.

Bei den Motorschirmfliegen soll jetzt, am Nachmittag, die Warterei auch ein Ende haben. Ein Navigationsflug über exakt 60 Minuten mit genauen Überflugzeiten für Wendepunkte steht auf dem Plan. Allerdings ist es für die Männer und Frauen mit den flexiblen Flächen nicht so einfach, bei dem leicht turbulenten Bodenwind in die Luft zu kommen. Gelegentlich muss eben ein neuer Anlauf genommen werden.

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Auf in die Luft

Der Regen hat sich verzogen, die Wolken sind auf eine erträgliche Höhe gestiegen  und der Wind ist bei erträglichen 10 – 12 Knoten. Kein Hindernis mehr, um zur ersten ‚richtigen‘ Flugaufgabe zu starten. Mit Begrenzter Benzinmenge so viele Wendepunkte wie möglich und zeitlich so präzise wie möglich zur vorher angegebenen Zeit. Das ist grob gefasst die Aufgabe für Trikes, Dreiachser und Gyros. Wer, wie die Tragschrauber viel Sprit verbraucht, schafft gerade mal neben Start- und Zielpunkt einen weiteren Wendepunkt. Das Team Lemburg/Friedrich hat zwar ausgerechnet, dass bei sehr, sehr sparsamer Flugweise noch ein  zweiter Punkt zu schaffen ist, aber die beiden wollen kein Risiko eingehen. Schließlich darf auch in England nicht mit leerem Tank gelandet werden. Von 12 bis 14 Uhr ist das Startfenster offen. Der letzte muss um 17 Uhr am Boden sein. Leider gibt es, wenn überhaupt, nur wenig Thermik, sodass auch die UL’s mit guten Segeleigenschaften nicht ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen können. Zum Glück für alle anderen, denn dann wird der Punkteabstand bei dieser Aufgabe nicht all zu groß sein.

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Warten in der Quarantäne, bis das Startfenster geöffnet wird.

Zwischendurch ein paar Zahlen: Bei den UL’s sind 5 Klassen besetzt. 6 einsitzige Dreiachser, 17 doppelsitzige Dreiachser, 11 einsitzige Trikes, 17 doppelsitzige Trikes und 8 doppelsitzige Tragschrauber. Also mit anderen Worten: 59 Fluggeräte und 101 Besatzungsmitglieder

Warten auf weniger Wind

Ein entspannter Morgen für alle Teams, denn noch steht der Windsack fast waagerecht und immer gibt es ein wenig Sprühregen. Also wird für die UL’s die Zeit genutzt, um schon mal die vorgegebene Benzinmenge für den Sparsamkeitsflug abzuwiegen. Doppelsitzer bekommen 11 kg Sprit, Einsitzer müssen mit 7,5 kg auskommen. Mit dieser begrenzen Spritmenge sollen so viele Wendepunkte wie möglich angeflogen werden, zwei davon mit vorher angegebener Überflugzeit. Keine leichte Aufgabe, aber Zeit genug, lange zu tüfteln, wie viele Wendepunkt in welcher Reihenfolge am günstigsten angeflogen werden können, ohne das am Schluss der Motor wegen Benzinmangels stehen bleibt. Doch f anschließenden Ziellandung mit abgestelltem Triebwerk. Aber auch dafür müssen Wind und Wetter erst noch besser werden.

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So lange der Windsack fast gerade steht, ist an fliegen nicht zu denken.

Mit etwas Glück kommen die Dreiachser und Tragschrauber heute noch an die Reihe mit einem Kurzstart über ein Hindernis und einer anschließenden Ziellandung mit abgestelltem Triebwerk. Aber auch dafür müssen Wind und Wetter erst noch besser werden.

Den Motorschirmpiloten geht es nicht anders. Sie hatten heute das Gneral Briefing und Wettbewerbsdirektor Mike Chilvers ist noch mal detailliert die do and don’ts durchgegangen. Auch er hofft am Abend auf besseres Wetter.

Wer sich speziell für den Blick hinter die Motorschirm-Kulissen interessiert, der findet hier ein Webblog von Teamchef Jens Hicken.

Am späten Nachmittag ließ der Wind ein wenig nach und es war vor allem Trocken. Bis zum nächsten Schauer reichte es gerade, alle doppelsitzigen Dreiachser für einen Kurzstart  mit anschließender Ziellandung in die Luft zu bringen. Endlich Action für einige Piloten und für die Zuschauer.

Ziellandung
Gespannte Aufmerksamkeit bei den Linienrichtern: wird das Feld für die 250 Punkte getroffen?

Eröffnung bei Sturm und Regen

Regenschauer jagen über den Flugplatz von Popham, kräftige Windböen schütteln die Zelte und Wohnwagen im Camp, die geparkten Flieger sind gut verankert. Es wird heute keine Chance geben, die Weltmeisterschaften zu beginnen. Für die UL’s nicht und schon gar nicht für die Motorschirm-Flieger.

Deshalb können sich alle auf die Eröffnungsveranstaltung im großen Zelt konzentrieren. Statt langweiliger Reden der örtlich Politik-Größen gibt es ein kurzes Grußwort der Flugplatzbesitzerin Susi Church und dann kurze Interviews mit Vertretern einiger Mannschaften. Han Xiaofang sprach für die chinesischen Trike-Piloten, die zum ersten Mal mit dabei sind. Alexander Mateos (Frankreich) sollte verraten, wie man Motorschirm-Weltmeister wird – und bleibt. Nayot Kurukitkoson aus Thailand berichtete über die Erfolge seines jüngsten Team-Mitgliedes. Die fast 14 Jahre alte Janejira musste eine Ausnahmegenehmigung bei der britischen Luftfahrtbehörde beantragen, um in Popham mitfliegen zu dürfen. Zu Hause in Thailand hat sie schon 450 Flugstunden mit dem Motorschirm hinter sich. Insgesamt sind bei der kombinierten UL- und Motorschirm-Meisterschaft Teilnehmer aus 21 Nationen vertreten.DSC00070 1

Aufstellen für das Mannschaftsfoto: das deutsche Team mit Jury-Präsident und Autor in der Mitte.

Zum Schluss, vor der FAI-Hymne wurde die Meisterschaft dann offiziell vom Jury-Präsidenten eröffnet. An Fliegen war auch am Nachmittag nicht zu denken: zu viel Wind und immer wieder Regenschauer. Die meisten Teams nutzten die Zeit für eine Sightseeing-Tour ins Umland oder an die Küste. Leide sieht es auch für Sonntag noch nicht nach fliegbarem Wetter aus.

Das deutsche Team ist eingetroffen

Es kann los gehen! Bis auf eine Ausnahme ist das deutsche Team in Popham eingetroffen. Uli Nübling, Medaillen-Hoffnung in der Klasse der einsitzigen Dreiachser musste Mitte der Woche seine Anreise absagen. Beim Verladen seines Moskito hatte er sich das Knie verdreht und nach Auskunft seiner Ärzte ist nun strenge Schonung angesagt. Selbst Autofahren ist kaum möglich. Somit bleibt Willi Schröder einziger Deutscher in dieser Klasse. Während sich die Motorschirmflieger auf den Landweg nach England gemacht haben, sind die anderen Teilnehmer von Deutschland aus zum Ziel geflogen. Ein wunderschöner Flug bei bester Sicht und bestem Wetter von der Sammelstelle Bitburg (EDRB) über Charleville (LFQV), Le Touqet (LFAT), Headcorn/Lashenden (EGKH), südlich an London vorbei nach Popham (EGHP)

DSCN0255Inzwischen hat sich das Feld neben dem Flugplatz Popham gefüllt. Weit über 100 Piloten (die meisten davon aus Europa) haben ihre Zelte aufgeschlagen, die Wohnwagen in Postion gebracht und ihre Motorschirme und ULs startklar gemacht. Mit dabei ein Motorschirm-Pilot aus Japan, ein Team aus Thailand und aus Katar. Die weiteste Anreise bei den klassischen Ultraleichts hatte sicher die russische Mannschaft, die mit drei Tragschraubern gekommen ist.

Eine der russischen Besatzungen hat bei der ersten Testaufgabe am Donnerstag dafür gesorgt, dass die Weltmeisterschaft in den Fernseh-Abendnachrichten erwähnt wurde: Das Team hatte sich offenbar völlig verflogen und fand sich über einem großen Militärflugplatz wieder. Das schien sie so verunsichert zu haben, dass sie sich zur Landung entschlossen. Dummerweise handelte es sich bei dem Militärflugplatz Boscomb um eines der hoch geheimen Entwicklungszentren. Kein Wunder also, dass der Einfall der Russen großen Alarm auslöste. Wettbewerbsdirektor Rob Grimwood musste die eingeschüchterte Besatzung mit viel guten Worten wieder auslösen.

Verfliegen ist heute am Freitag nicht möglich: es regnet ausgiebig und der Flugbetrieb ruht. Stattdessen müssen alle ULs zum Wiegen und zur Inspektion.